Beiträge vom 21. Juni 2011

„Wenn dein Pferd tot ist, steig ab!“ Und wenn ich nicht will?

Dienstag, 21. Juni 2011 8:36

Es klingt ganz einfach: Wenn dein Pferd tot ist, steig ab! Doch oft will man es nicht wahrhaben. Anstelle des Absteigens werden andere Wege beschritten. Werner Tiki Küstenmacher, evangelischer Pfarrer und seit 1993 freiberuflicher Autor und Karikaturist, hat die schönsten und amüsantesten „Alternativen“ zusammengetragen und katalogisiert – von denen jeder von uns mindestens eine schon einmal in Angriff genommen hat, wetten? Viel Spaß!

1. Gewaltlösungen

Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche, weil wir ahnen: „Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte.“

Wir steigern die Qualitätsstandards für das Reiten auf toten Pferden.

Wir führen ein Jahresgespräch mit dem Pferd und erhöhen die Leistungsanforderungen.

 2. Wegdelegieren

Wir wechseln den Reiter.

Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.

Wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.

Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.

Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.

Wir suchen Berater, die uns bestätigen, dass das Pferd noch nicht ganz tot ist.

 3. Reparaturlösungen

Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.

Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.

Wir spannen mehrere tote Pferde zusammen, um ihre Teamfähigkeit zu verbessern.

Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.

Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des toten Pferdes zu erhöhen.

Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.

 4. Mentales Wegdrücken

Wir stellen Vergleiche zwischen unterschiedlich toten Pferden an.

Wir ändern die Kriterien, die besagen, ab wann ein Pferd tot ist.

Wir veranlassen eine Gegenstudie, die die Lebendigkeit des Pferdes nachweist.

Wir erstellen eine tolle Powerpoint-Präsentation darüber, was unser Pferd könnte, wenn es noch lebte.

Wir erklären, dass unser Pferd „besser, schneller und billiger“ tot ist.

Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten, und erklären dies zum neuen Standard.

Wir sagen: „So sind wir schon immer geritten.“

 Und die Lösung?

Steigen Sie auf ein lebendiges, junges, ausgeruhtes Reittier! Fangen Sie etwas Neues an. Wagen Sie das Abenteuer. Das Leben ist zu kurz, um es auf toten Pferden zu verbringen!

Thema: News-Blog aus der moebelnews-Redaktion | Kommentare (0) | Autor: admin