Sie sammelt alte Schubladen, um damit Möbel zu bauen und im Internet zu verkaufen: Die Berlinerin Franziska Wodicka ist damit kreativer als so mancher bekannte Möbeldesigner. Und sie wurde auch schon belohnt dafür: Ihr „Möbel 4105“ aus fünf alten Werkstatt-Schubladen, einer alten Küchen-Schublade und einer alten Kommoden-Schublade schaffte es in das Jahrbuch „Möbel – Furniture 2010/2011“ aus dem Edel Verlag.

Schau doch mal: www.schubladen.de

Das nennt man eine pfiffige Event-Idee: Möbel-Höffner im hessischen Gründau-Lieblos sucht am 6. März den besten hessischen Griller, der dann an der Deutschen Grillmeisterschaft 2010 am 16. Mai in Gotha teilnehmen darf. Als Sponsoren sind der Grill-Hersteller Weber und sein hessischer Verkaufs-Platzhirsch Weststyle GmbH dabei. Am 7. März ist dann „Show-Grillen“ mit kostenlosem Probieren angesagt, zu dem 10.000 (!) Besucher erwartet werden.

Schauplatz und Thema sind erneut vielversprechend: Vom 17. bis 24. März findet im Wiener Semperdepot, Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste, die zehnte Ausgabe der Designmöbel-Messe H.O.M.E.D.E.P.O.T. statt. Unter anderem dabei: Vitra, Moroso, Tom Dixon, Wittmann, Agape, Fiam, Desalto, Baxter – um nur einige zu nennen.
Infos: www.home-mag.com

Schon seit Jahren wirbt die österreichische Lutz-Gruppe in ihren TV-Spots mit der Werbefamilie Putz, bestehend aus Oma, Mama, Papa, Tochter Putzi Putz und ihrer neuen Freundin Ixi. Die Serie hat inzwischen einen regelrechten Kultstatus erreicht.

Jetzt wurde die Oma ausgetauscht: In den neuen Spots ist nicht mehr die 89jährige Trude Fukar im Einsatz, sondern eine neue, wesentlich jüngere Schauspielerin. „Wir nehmen auf ihren Gesundheits-Zustand Rücksicht”, hieß es von der Agentur, Demner, Merlicek & Bergmann, die seit Jahren für die XXXLutz-Kampagne zuständig ist. Trude Fukar lebt inzwischen in einem Seniorenheim und will sich den Dreh-Stress wohl nicht mehr antun.

Wer sich die TV-Spots ansehen will, findet sie unter www.xxxlutz.at/company/pressecenter/oesterreich/xxxlutz/?tx_mlpresscenter_pi1[category]=435

Das neue Vitra-Haus in Weil am Rhein

Am 22. Februar hat das neue Vitra-Haus des gleichnamigen Büro- und Wohnmöbel-Herstellers eröffnet. Gebaut haben es die Pulitzer-Preisträger Jacques Herzog und Pierre de Meuron aus Basel. Die zwölf Häuser sind übereinandergeschichtet und ineinander verkeilt. Ein architektonisches und innenarchitektonisches Highlight, das man gesehen und erlebt haben muss.

Erste Eindrücke unter www.vitra.com/de-de/campus/vitrahaus/

Einen schönen Beitrag dazu gibt es auf der Homepage der Zeitung Die Welt: www.welt.de/lifestyle/article6502853/Ein-Haus-fuer-das-Chaos-im-eigenen-Zuhause.html

Wer sich noch einmal das ganze Desaster um die Pleite des Arcandor-Konzerns bzw. seiner Töchter Karstadt und Quelle zu Gemüte führen möchte, sollte am 24. Februar 2010 um 23.30 Uhr vor dem Fernseher sitzen. Dann berichtet die ARD nämlich in der Sendung „Karstadt – der große Schlussverkauf“ um den Niedergang der einst so stolzen Konzerne.

Der Auszeichnungs-Wahn greift wohl langsam um sich. Jedenfalls werden wir immer öfter mit PR-Meldungen von Unternehmen überhäuft, die irgendwelche Auszeichnungen von irgendwelchen zweit-, dritt- und viertklassigen Absendern bekommen haben.

Zwei Beispiele jüngeren Datums: Erstens Der Kreis Holland mit dem „Management Award“ des Küchen-Fachmagazins Keuken & Interieur Magazine (KIM) für die Asia-Küche „KitchZen“ als „schnellste und damit erfolgreichste Produkteinführung in der Branche“. Für den Verband sicher ein nettes Ereignis, aber wirklich relevant für den Markt?

Die zweite Meldung ist noch viel schöner. Während bei der Alno AG in Pfullendorf das Feuer an allen Ecken und Enden lodert, das Management gleich reihenweise davonläuft und gleichzeitig aus dem Unternehmen fast keine Informationen dazu gegeben werden, verschickt Pressesprecherin Andrea Wolf seelenruhig eine Pressemitteilung, dass Alno für seine „Edition Fly“ die Auszeichnung als „KüchenInnovation des Jahres“ von der Initiative „LifeCare-Besser Leben“ bekommen hat.

Ein besseres Leben würden sich sicher vor allem die 450 Alno-Werker aus Pfullendorf wünschen, die spätestens Ende 2012 auf der Straße stehen. Von einer solchen Auszeichnung kann sich nämlich niemand etwas kaufen, auch nicht der Alno-Vorstand.

Doch keine Angst, liebe moebelnews-Leser, wir werden Sie mit solchen PR-Stilblüten auf www.moebelnews.de nicht weiter belästigen, aber das musste zumindest hier im Blog einfach mal gesagt (pardon, geschrieben) werden!

Soeben ist der Neuheiten-Katalog von Hülsta für 2010 erschienen. Prominentestes Produkt darin ist das Jubiläums-Wohnprogramm „Mento“, das erstmals gezeigt wird. Offiziell wird es im April eingeführt.

Die wichtigsten Attribute: Lack, Strukturbuche und Nussbaum, auch mit Reliefhobelung, ungewohnte Symmetrien, ausgeklinkte Flächen in den Fronten, durch Bewegung gesteuerte Beleuchtung.

Die Geschichte der jungen Feuerwehrfrau Susanne Herter (21) aus Althegnenberg bei Augsburg geistert seit Tagen durch die Zeitungsseiten der Augsburger Allgemeinen: Weil sie bei einem lebensrettenden Unfall-Einsatz auf der Bundesstraße statt am Arbeitsplatz weilte, bekam sie von ihrem Arbeitgeber zuerst eine Abmahnung und dann die Kündigung.

Dies hat nun der Atlas-Filialist Segmüller zum Anlass genommen, sich gekonnt in Szene zu setzen: Weil Susanne Herter gelernte Schreinerin ist, hat das Friedberger Möbelhaus sie nun über Umwege aufgefordert, eine Initiativ-Bewerbung zu schicken, weil man eventuell einen neuen Job für sie habe.

Dies hat man natürlich auch der Augsburger Allgemeinen mitgeteilt, die daraus erneut einen Artikel gemacht hat: „Kommt gekündigte Feuerwehrfrau nach Friedberg?“ heißt es in der Überschrift, und weiter: „Segmüller und Susanne Herter – das könnte zusammenpassen.“ „Vielleicht kann man der Dame ja etwas Gutes tun“, wird ein Segmüller-Sprecher zitiert.

Ein schönes Beispiel dafür, wie man mit ungewöhnlichen PR-Ideen um Sympathie werben kann. Und vielleicht ist diese Aktion ja für beide Seiten erfolgreich: Die junge Frau erhält einen neuen Arbeitsplatz, und Segmüller hat eine dankbare Mitarbeiterin mehr.

Der „Spießer Alfons“ ist seit zig Jahren Kolumnist bei der Werbe-Fachzeitschrift „Horizont“, die den Werbemarkt beobachtet und kommentiert. In seiner letzten Kolumne hat der Spießer in seiner gewohnt bissigen, aber stets an Tatsachen orientierten Art das Möbelhaus Kraft aufs Korn genommen. Ein bemerkenswerter Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Aber lesen Sie selbst:

http://www.horizont.net/standpunkt/spiesseralfons/pages/protected/show.php?id=356&page=1&params=&navparams=params=1&timer=0&sortierid=1&limitwahl=